Großvater
Das Leben hat Spuren hinterlassen,
sein Körper, verbraucht und schwach.
So viel Schlimmes erlebt, doch er konnte nicht hassen,
sein Geist…..ungebrochen und wach !
Sein Körper, gezeichnet von Wunden,
im Krieg seiner Jugend beraubt.
Seine Seele unsichtbar zerschunden
hat er trotzdem an Gott geglaubt.
Wenn er erzählte, von Hunger und Krieg
saß ich da und er hielt meine Hand.
Es war die Hoffnung, die ihm noch blieb
gefangen im Feindesland.
Er war stark, er war ein besonderer Mann,
er hatte die Kraft zu leben
und er konnte, was nicht jeder kann,
auch Anderen Hoffnung geben.
Ich war ein Kind, konnte nicht versteh´n
er hatte so schwer zu tragen !
Wie gern würd´ ich heute neben ihm steh´n
und „ich habe verstanden" sagen !
©Johanna Götz
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